» Es war einmal – Mühlen und Märchen
» Wer zuerst kommt – Kuriose Regelungen rund ums Mahlen
» Die Rhön ist schön – und die Mühlen dort sowieso!
» Unsere Königs-Mühle – Ein virtueller Einblick ins Geschehen

Maerchen und Geschichten
Maerchen und Geschichten

Es war einmal…

…ein Märchen. Wir wollen hier nun keines erzählen – dafür gibt es so viele schöne Bücher, aus denen es sich sehr viel authentischer vorlesen lässt 😉  Aber ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Müller, ihre armen Söhne und/oder hübschen Töchter in sehr vielen Märchenerzählungen die Hauptrollen spielen? Als bekannte Beispiele seien mal von den Gebrüdern Grimm die Geschichten von dem armen Müllerburschen und dem Kätzchen erwähnt, Rumpelstilzchen oder der gestiefelte Kater. 

Übrigens dürfen Sie das gerne als einen Anstoß verstehen, mal wieder in Märchengeschichten hineinzulesen – ein kleiner Urlaub auf die Schnelle! Für den großen Urlaub sehen Sie sich die Mühle besser vor Ort an und überzeugen sich davon, dass dahinter kein Mythos steckt sondern kluge Technik.

Denn genau das ist vermutlich die Ursache dafür, dass Mühlen so oft Schauplätze für die Märchenerzählungen sind: Die Technik ist eine sehr, sehr alte, und für den „gemeinen Laien“ war das früher erst einmal mysteriös. Die ausgeklügelte Mechanik, bei der ein Rad ins andere greift und die sogar auch nachts durcharbeitet, wurde mit Argwohn betrachtet.

Noch dazu liegt eine Mühle nur ganz selten mitten im Ort, sondern in der Regel abgeschieden – der Müller wurde konsequenter Weise direkt mit abgestempelt.  Und das ist die beste Grundlage für Legenden, Mythen und Märchen. Wie praktisch für uns heute – ohne all die schönen Erzählungen würde uns doch etwas fehlen!

Dass sich aber tatsächlich viel sehr kluges Know How hinter der Mechanik verbirgt, das wissen wir natürlich heutzutage. Die schon im ersten vor(!)christlichen Jahrhundert erstmals erwähnten Wasserräder wurden zunächst hauptsächlich für den Antrieb von Getreidemühlen genutzt. Die Technik schritt voran, und somit die Art der Nutzung: Es gab dann z.B. Öl-, Marmorschnitt- oder Papiermühlen – aber auch Pulvermühlen für etwa die Munition im 30jährigen Krieg.

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Wer zuerst kommt…

…mahlt zuerst. Das Sprichwort kennen wir, und es hat seinen Ursprung im Mühlenrecht von früher: Es definierte, wer sein Korn in bestimmten Mühlen mahlen lassen durfte. Diese Regel zur Reihenfolge, wessen Getreide verarbeitet wurde, war eine von vielen des sogenannten Mühlenbanns. Darin war hauptsächlich klargestellt, welche Orte welchen Mühlen zugeordnet waren. Wehe den Landwirten, die ihr Korn heimlich woanders mahlen ließen…!

Es konnte übrigens auch definiert sein, dass die helfenden Arbeiter, die Knechte, ausreichend gut zu nähren waren, so dass sie die Getreidelast auch gut schaffen konnten. Manchmal war einem Müller die gleichzeitige Viehhaltung untersagt. Sollte sichergestellt sein, dass er das Getreide seiner Kunden direkt verfütterte? Es gibt eine Reihe weiterer Vorschriften, die damals vielerorts galten.

 

Die Mühle klappert in der Königsmühle schon seit Generationen
Die Mühle klappert in der Königsmühle schon seit Generationen

Welche davon für unsere Vorfahren konkret relevant waren, können wir leider nicht sagen. Doch wissen wir, dass die Bauern heute freiwillig kommen, wenn sie ihr Korn bei uns abliefern. Und ein Gesetz gegen die Tierhaltung von Müllern gibt es heute auch nicht mehr. Erst recht nicht muss uns gesagt werden, wie man gut und gesund isst 🙂

Denn auf unserem Hof geschieht all das in herrlichem Einklang miteinander und ziemlich selbstverständlich. Den Tieren geht’s gut, die Mühle klappert, und die Bewohner – und ihre Gäste – können für ihr leibliches Wohl sehr gut sorgen.

Das heutige Mühlengebäude wurde 1952 erbaut, aber schon lange vorher wurde das Müllerhandwerk in der Königsmühle ausgeübt. Zurückverfolgen lässt es sich bis ins späte 17. Jahrhundert. Eine seit Generationen betriebene Tradition ist somit nach wie vor fester Bestandteil auf dem Hof. Wie früher bringen im Herbst die Bauern der Umgebung ihre Körner in die Königsmühle. In unserer vom Wasserrad angetriebenen Mühle wird somit das im Umland angebaute Getreide zu Mehl verarbeitet.

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Die Rhön ist schön!

Der Landwirt prüft das Getreide auf dem Feld.

Die Rhön als eine wunderbare Naturlandschaft – und, nebenbei erwähnt, auch Biosphärenreservat – bietet nicht nur optimale Voraussetzungen für einen Erholungsurlaub. Reichliche Waldlandschaften und das gemäßigte Klima lassen die vielen Flüsse und Bäche das ganze Jahr über in etwa gleichmäßig fließen. Das sind optimale Bedingungen für ein Wasserrad.  Und dass der Antrieb eines Wasserrades seit jeher schon für Getreidemühlen genutzt wird, haben wir weiter oben ja bereits erfahren.

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Die Königs-Mühle

Schauen Sie einmal hinter die Kulissen unserer Königs-Mühle und lassen sich die Herstellung von Mehl und die faszinierende Technik der Maschinen, die allesamt mit der gelieferten Energie eines einzigen Wasserrades angetrieben werden, vorführen. Gerne zeigt Ihnen der Chef des Hauses sein Reich, das er als Meister des Müllerhandwerks nicht nur von der Pike auf gelernt, sondern mit den gesammelten Erfahrungen der Arbeit in einigen Jahrzehnten inzwischen perfektioniert hat.


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